Schöne Motive zur Goldenen und Blauen Stunde

Die herbstliche Farbenpracht ist gerade zu Beginn der dritten Jahreszeit ein nicht zu verschmähendes Fotomotiv. Die goldene Stunde dehnt sich an Sonnentagen auch gern mal auf zwei aus und die klare Luft ermöglicht gestochen scharfe Bilder. Die Chancen auf tolle Fotos stehen gut.

Bei der sogenannten „goldenen Stunde“ handelt es sich um die Stunde nach Sonnenaufgang und die Stunde vor Sonnenuntergang. Die tiefstehende Sonne sorgt für ein warmes und vor allem indirektes Licht, das durch den schrägen Stand der Sonne entsteht. Lange Schatten und besonders warme Farben entstehen. Diese Farbgebung mischt sich besonders mit den satten Farben des herabgefallenen Laubs. Zu dieser Zeit filtert die Atmosphäre den größten Blauanteil noch heraus, weshalb das Licht so warm und weich ist.  Im Herbst steht die Sonne sowieso schon schräger als im Sommer, weshalb die goldene Stunde dadurch eine Verlängerung erfährt.

Goldene Stunde am Hangzhou West Lake in China

Goldene Stunde am Hangzhou West Lake in China

Nicht weniger imposant, aber dafür völlig anders ist die sogenannte „blaue Stunde“. Dabei handelt es sich um die kurze Zeit  vor Sonnenaufgang und die Zeit der Dämmerung nach Sonnenuntergang. Dieses Blau ist anderen Ursprungs als das Blau, welches wir vom Tageshimmel kennen und wird gänzlich von der Ozonschicht verursacht. Am Tage mischen sich die Lichtquellen „Sonne“ und „blauer Himmel“ zu einer Farbtemperatur von ca. 6500Kelvin. In der blauen Stunde wird das Licht nur vom blauen Himmel erzeugt. In den Tropen hat man etwa 20 Minuten etwas von dieser besonderen Farbgebung, 30 bis 50 Minuten sind es in Mitteleuropa und während der „weißen Nächte“  zwischen 57°nördlicher Breite und dem Nordpol und 57°südlicher breite und dem Südpol bis zu 5 Stunden. An den Polen direkt kann die blaue Stunde dann theoretisch zwei Wochen dauern.

Soviel zu den Fakten. Der Fotograf profitiert insofern von der blauen Stunde, als dass die Umgebung gegenüber Nachtaufnahmen bei völliger Dunkelheit noch leicht erhellt ist und somit besser erkennbar ist. Die Kontraste sind abgemildert und geben dem Bild eine weiche und schöne Stimmung. Die Beleuchtung innerhalb von Gebäuden rückt in den gleichen Kontrastumfang wie das Licht von außen und unterschiedliche Farbgebungen vom Himmelsblau zur Straßenbeleuchtung über Leuchtstoffröhren lassen Bilder schnell bunt wirken. Längere Belichtungszeiten verstärken diesen Effekt noch.

Blaue Stunde in Berlin

Blaue Stunde in Berlin

Blaue Stunde in Montreux

Blaue Stunde in Montreux

Für gelungene Bilder zur blauen Stunde sollte man über eine Kompaktkamera verfügen, die es erlaubt die Einstellungen manuell zu beeinflussen. So ist zum Beispiel ein Weißabgleich vor dem Fotografieren sinnvoll, um die einmalige Farbgebung auch einfangen zu können. Wenn die Bilder aus der freien Hand geknipst werden, bietet sich gerade bei dunkleren Szenerien eine „Anti-Shake“-Funktion an. Die bessere Wahl ist mit Sicherheit das Stativ und eine funktionsreichere Spiegelreflexkamera, aber auch mit kleineren Kameras lassen sich tolle Motive artgerecht einfangen. Wer die Möglichkeit hat, die Bilder im RAW-Modus aufzunehmen, kann später in der Nachbearbeitung noch den Weißabgleich korrigieren. Um mehr Schärfe zu erzielen, sollte man eine Blende zwischen f8 und f16 wählen.

Wer die Schönheit und Farbenpracht des Herbstes nutzt, kann zu diesen Tageszeiten spektakuläre Aufnahmen machen. Wir empfehlen: Ran an die Kamera und selber ausprobieren! Ihre schönsten Bilder dürfen Sie gern an unserer Pinnwand bei facebook posten oder natürlich ganz klassisch in einem my moments Fotobuch verewigen.



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