Pipi, Happa, Bubu! – Königsdisziplin Babyfotografie

Kinder sind wunderbar! Wenn sich die glückliche Nachricht über Nachwuchs ankündigt und die Kleinen endlich das Licht der Welt erblicken, steht plötzlich alles auf dem Kopf. Jeder Glücksmoment soll uns so lange wie nur irgend möglich in Erinnerung bleiben, denn sie werden einfach viel zu schnell groß. Wir wollen diese aufregende, schöne und manchmal auch anstrengende Zeit in Bildern festhalten, von der Entwicklung vom Babybauch zum kleinen Hosenmatz, der uns seinen ersten Augenaufschlag schenkt, uns mit den ersten Schritten zum Staunen bringt. Eine gute Planung zaubert uns auch Jahre später noch unser schönstes Lächeln ins Gesicht.

Und ich weiß, wovon ich rede: Ich bin seit zehn Monaten stolze Lieblingstante. Ich kann gar nicht aufhören, meine kleine Nichte anzuschauen und jede einzelne Bewegung mit meiner Kamera für die Ewigkeit festzuhalten, um ihr die Fotos in einigen Jahren zu zeigen und ihr die wildesten Geschichten dazu zu erzählen. Allerdings stellt die Fotografie der verschiedenen Entwicklungsstufen auch unterschiedliche Anforderungen an den Fotografen.

Manchmal haben die Kleinen eben einen anderen Rhythmus als die Erwachsenen.

Manchmal haben die Kleinen eben einen anderen Rhythmus als die Erwachsenen. Foto: Melanie Biesenbach / Menschenskinder

Während bei einem Schwangerschaft-Shooting Erwachsene miteinander arbeiten, sich gegenseitig beratschlagen können und Anweisungen meist in Übereinstimmung befolgt werden, muss bei einem Neugeborenen mit einem kleinen Mäuschen gearbeitet werden, das seinen ganz eigenen Rhythmus hat, an den sich der Fotograf anpassen muss. Getreu dem Motto „Pipi-Happa-Bubu“ kann deshalb auch der zeitliche Aufwand für ein Neugeborenen-Shooting erheblich variieren. Windeln wechseln, kuscheln, füttern und schlafen sind Bedürfnisse eines jeden Neuankömmlings, die auch bei einem Fotoshooting unbedingt mit eingeplant werden sollten, damit sich alle wohlfühlen und die schöne Idee nicht in Stress und Unbehagen ausartet. Fotografinnen, die sich auf das Fotografieren der kleinsten spezialisiert haben, kann hierbei ruhig vertraut werden. Auch wenn mal etwas neben die Windel geht, behalten sie die Ruhe, denn vor Karlchen haben auch schon Lilli und Leo das ein oder andere Kötzerchen über die frisch gewaschenen Bodys verteilt.

Schwangerschaftsfotos sehen am schönsten aus, wenn der Bauch richtig kugelrund ist und es empfiehlt sich, rechtzeitig einen Termin zu vereinbaren, sagt Fotografin Melanie Biesenbach von „Menschenskinder“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen und Lebensstile in fotografischer Form einzufangen. Für Neugeborenen-Shootings ist ebenfalls eine gut organisierte Terminierung notwendig, da das Shooting 5-10 Tage, spätestens aber nach zwei Wochen stattfinden sollte. Sprechen Sie deshalb im Vorwege mit der Fotografin ab, welche Requisiten sie verwenden möchten, meist haben die Experten eine gute Auswahl an Möglichkeiten schon vorrätig. Auch wertvolle Tipps und Tricks wie das rechtzeitige Abnehmen von Windeln, damit keine unschönen Abdrücke auf der zarten Babyhaut entstehen, können Sie auf den meisten Homepages nachlesen.

Klassisches Porträt oder spezielle Requisiten? Eine Absprache mit Ihrer Fotografin lohnt sich.

Klassisches Porträt oder spezielle Requisiten? Eine Absprache mit Ihrer Fotografin lohnt sich. Foto: Melanie Biesenbach / Menschenskinder

„Für viele Eltern steht am Anfang die Frage nach dem Stil des Fotos. Manche mögen eine detaillierte Inszenierung ihres Kindes, andere bevorzugen einen etwas natürlicheren Stil, der die Kinder als Momentaufnahme zeigt.“, stellt Biesenbach von Menschenskinder fest. Auch das ist eine wichtige Überlegung, die Sie im Vorwege erörtern sollten.

Damit Sie für sich und Ihre Familie das Ergebnis bekommen, welches Sie sich zum Beispiel für Ihr Baby-Fotobuch wünschen, sprechen Sie mit Ihrer Fotografin über Ihre Ideen und Vorstellungen. Wo soll das Shooting stattfinden? Besser in den eigenen vier Wänden oder in einem professionell ausgestattetem Fotostudio? „In den eigenen vier Wänden ist es für Babys und Kleinkinder erfahrungsgemäß sehr angenehm, da dort der gewohnte Geruch vorherrscht, die Raumtemperatur unverändert ist und auch eine möglicherweise stressige Anfahrt vermieden werden kann, wobei nicht jedes Elternteil eine Fotografin in ihre Heiligen Hallen einladen möchte. Manchmal fühlen sich alle Beteiligten in einem professionellen Umfeld wohler.“, konstatiert Biesenbach. Mögen Sie eine bestimmte Farbe nicht? Ist Ihnen eine Pose nicht angenehm? Gibt es einen besonderen Gegenstand, der auf dem Foto nicht fehlen darf? Sie werde sehen, durch eine genaue Absprache werden Sie alle sich wohler und sicherer fühlen. Es soll schließlich ein schönes Erlebnis werden.

Detailaufnahmen eignen sich zum Beispiel gut für ein Fotobuch. Foto: Melanie Biesenbach / Menschenskinder

Detailaufnahmen eignen sich zum Beispiel gut für ein Fotobuch. Foto: Melanie Biesenbach / Menschenskinder

Im Internet lassen sich viele Kinderfotografen finden. Ein besonderer Tipp ist die Seite der Vereinigung professioneller Kinderfotografen, auf der Sie mithilfe Ihrer Postleitzahl ganz einfach die Fotografin Ihres Vertrauens ausfindig machen können. Wenn es ganz schnell gehen soll, können Sie aber auch auf Ihrer Entbindungsstation nachfragen, die meist mit einem Pool von Fotografen kooperiert und diese direkt zu Ihnen ins Krankenhaus schickt.

Und nun bleibt Ihnen nur noch zu wünschen, dass Sie die Zeit mit Ihrem kleinen Wunder genießen. Haben Sie sich lieb und viel Spaß beim Shooten.

Autor: Madeline Jost / mymoments



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