Sommer, Sonne, Sonnenschein. Endlich Urlaub!
Es ist Sommer! Endlich, denn der letzte scheint – wie jedes Jahr – irgendwie schon wieder ewig her. Eine der beliebtesten Jahreszeiten liegt vor uns, in der unser Körper sich keine Sorgen mehr um seinen Vitamin D-Haushalt machen muss. Und während der Frühling nur zaghaft die Trägheit des Winters weggeküsst hat, bringt der Sommer uns jetzt so richtig auf Hochtouren. Ob Naturreisen, Städtetrips oder Ausflüge an den Strand – Sommer heißt auch Urlaubszeit. Und immer dabei: Die Kamera.
Passiert es Ihnen auch, dass Sie durch den Wunsch, Ihren Urlaub möglichst lückenlos zu dokumentieren, dazu neigen, einfach alles abzufotografieren? Möglichst sogar doppelt und dreifach, falls das erste Foto nichts geworden ist? Viele ärgern sich nach ihrem Urlaub über die Masse an Fotos, die überhaupt nicht mehr zu bewältigen scheint. Meist ist die Fotoflut noch nicht einmal eine Garantie dafür, dass die schönen Erlebnisse Ihres Urlaubs authentisch widergespiegelt werden. Aber keine Sorge. Ab heute können Sie es anders machen. Was Sie dafür brauchen, ist ein wenig Zeit und Geduld. Hört sich doch gut an, oder?
Wir haben drei Urlaubskategorien für Sie ausgewählt und sie mit kleinen Tipps aufbereitet, wie Ihnen das lästige Aussortieren nach dem Urlaub erspart bleibt.
Natur pur:
Wenn Sie Ihren Urlaub in der Natur verbringen, sind es oft Landschaftsaufnahmen, die im Nachhinein irgendwie gar nicht mehr so aussehen, wie Sie es in Erinnerung haben. Irgendwie gähnen Ihnen triste Farben entgegen und das Glitzern und Leuchten ist auch verschwunden. Dies ist jedoch mit einigen kleinen Handgriffen und Kniffen zu ändern. Eindrucksvolle Fotos entstehen zum Beispiel immer dann, wenn das Licht besonders ist. Die Morgen- und Abendstunden mit ihren Sonnenauf- und Sonnenuntergängen sind prädestiniert für schöne Ergebnisse. Aber auch tagsüber haben Sie eine Menge Möglichkeiten, Ihre Fotos zu optimieren. Am besten fotografieren sie Objekte, auf die das Licht von der Seite fällt. So vermeiden Sie störende Reflexionen oder Blendungen. Fotos von Wasserfällen oder anderen Flüssigkeiten sehen allerdings am schönsten im Gegenlicht aus. Dann glänzt und funkelt alles besonders gut. Für Wasser-Fotografien können Sie außerdem einen Neutralgraufilter verwenden, der eine Bewegungsunschärfe trotz großer Lichtintensität einfangen kann. Wenn Sie störende Spiegelungen unterdrücken möchten, hilft ein Polarisationsfilter.
Neben dem Licht ist auch der Bildaufbau von Bedeutung, den Sie schon während der Aufnahme beeinflussen können. Der sogenannte Goldene Schnitt bezieht sich auf das Verhältnis von Objekt und Hintergrund, das im Idealfall aus 2/3 für z.B. eine Landschaft und 1/3 Himmel besteht. Um Ihre Fotos am Ende plastischer aussehen zu lassen, können Sie diagonal verlaufende Streifen zur Hilfe nehmen. Schräg ziehende Wolken oder durch das Bild laufende Straßen sowie Flüsse, Felder und andere längliche Objekte geben ihrer Aufnahme die Tiefe, die Sie sonst mit dem Auge wahrnehmen.
Zur Blauen Stunde:
Einen Extra-Punkt bekommt bei uns die Blaue Stunde, die zwar auch im Natururlaub beobachtet werden kann, auf Fotos jedoch viel besser zur Geltung kommt, wenn sie in der Stadt aufgenommen wird. Für alle die unseren Artikel vor einigen Wochen über die Blaue Stunde nicht gelesen haben, hier noch einmal eine kurze Einführung: Die Blaue Stunde heißt deshalb so, weil sich jeden Abend (und eigentlich auch jeden Morgen) nach der Dämmerung der Himmel für ca. 30 Minuten (in anderen Ländern aber auch gut und gerne eine knappe Stunde lang) in ein wunderschönes, sattes Tiefblau färbt. Während dieser Zeit kann man sogenannte Available-Light-Aufnahmen machen.
Das Besondere an Fotos, die zur Blauen Stunde aufgenommen sind, ist der tolle Kontrast des blauen Himmels zu den Lichtern der Stadt. Genauer gesagt verschwindet der Kontrast des dunkel werdenden Hintergrundes, sodass sich die orangenen Glühbirnen und die türkisen Leuchtstoffröhren kontrastreich abheben können und fast schon bunt wirkende Lichtspiele auf dem Foto darstellen. Für die Available-Light-Aufnahmen eigenen sich erhöhte Aussichtspunkte wie Hügel, Hochhäuser und Fernsehtürme, damit Sie einen weitreichenden Überblick haben und so die ganze Farbenpracht der Nacht einfangen können. Aber Achtung: Denken Sie an eine längere Belichtungszeit, die die schwierigen Lichtverhältnisse erfordern. Mit einem Stativ ausgerüstet kann dann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen und verwackelte oder langweilige Bilder gehören der Vergangenheit an!
Lady in red:
Ein riesiges Thema bei der Sortierung von Urlaubsfotos sind Bilder, auf denen die Haut von unschönen Rötungen vom zu langen Sonnenbaden oder sportlichen Aktivitäten geplagt ist. So schön der Strandurlaub oder die Fahrradtour mit Freunden oder Familie auch war, irgendwie wirken die roten Flecken und Hautstellen auf den Fotos im Nachhinein gar nicht mehr so vital, sondern eher abgekämpft und müde. Wie schon häufiger von uns vorgestellt, können Sie diesem Problem mit Voreinstellungen Ihrer Kamera entgegenwirken. Die einfachste und schnellste Variante ist das Fotografieren mit einem Filter bzw. einem vorprogrammierten Effekt. So lassen sich Hautunreinheiten, Müdigkeit und auch der unbeliebte Sonnenbrand ganz leicht wegzaubern. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, Fotos zu Hause zu bearbeiten. Wir haben Ihnen hierfür ein tolles Photoshop-Tutorial herausgesucht, in dem Schritt für Schritt geschildert ist, wie roten Hautstellen schnell und natürlich der Gar ausgemacht werden kann. Adobe bietet auf seiner Seite eine ältere, aber dafür kostenlose Version von Photoshop CS2 für Adobe-Produkte-Nutzer zum Download an. Nach einer kurzen Registrierung kann es also losgehen.
Mindestens ebenso unangenehm sind rote Augen. Diese entstehen meist, wenn im Dunkeln mit Blitzlicht fotografiert wird. Das Ergebnis sind Ihre Liebsten, die Ihnen auf Fotos wie kleine Außerirdische mit leuchtenden Laseraugen entgegenlächeln. Rote Augen zu kaschieren, fordert mit Programmen wie Photoshop einiges Geschick.
Um sich ein lästiges Aussortieren von Urlaubsfotos zu ersparen, reichen also schon einige kleine Vorbereitungen und -einstellungen. Nehmen Sie sich etwas Zeit für das Erkunden Ihres Geräts, aber auch Ihrer Urlaubsumgebung. Gute Bilder entstehen mit der nötigen Würze an Geduld, Entspannung und dem Blick für das Schöne. Also genau das Richtige für den Urlaub, der die gleichen Zutaten für eine richtig gute Zeit möchte. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und viel Spaß beim Fotografieren!
Autor: Madeline Jost / mymoments
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