Faszination Wasser – Spiegelbilder im See
Schäumende Gischt, tobende Wellen, stürzende Wasserfälle, plätschernde Bäche, Gletscherlagunen oder spiegelglatte Seen. Wasser kennt viele Formen. Seine Wandlungsfähigkeit begeistert und fasziniert die Literaten, Filmemacher und auch Fotografen seit jeher, sodass auch wir ihm heute einen ganzen Artikel widmen wollen.
Um Wasser realitätsnah abzubilden, mit all seinen Besonderheiten und Details, ist eine Handykamera nicht ausreichend, so viel schon einmal vorweg. Natürlich können Sie Landschaftsaufnahmen, die beispielsweise einen Wasserfall enthalten, mit einem Handy fotografieren und einen schönen Eindruck der Kulisse vermitteln, wenn es allerdings darum geht, die eigentliche Charakteristik des Wassers im Mittelpunkt eines Fotos zu präsentieren, werden Sie selbst mit der besten Handykamera schnell an ihre Grenzen stoßen. Eine Ausnahme ist das stille Wasser. Wenn keine Winde wehen und der See absolut ruhig daliegt, hat Wasser ähnliche Eigenschaften wie ein Spiegel. Durch seine glatte Oberfläche kann das Motiv mit einem Handy fotografiert werden, ohne dass viel Qualität verloren geht.
Die ruhige See. Aus der richtigen Perspektive betrachtet, findet sich ein Abbild der Umwelt in ihr wider. Aus der „falschen“ Richtung fotografiert, verbirgt sich die Zwillingswelt hingegen vor dem Betrachter. Daher ist es unumgänglich, gegen die Lichtquelle zu fotografieren. Ein Spiegelbild ist wie ein Schatten, der nur in eine Richtung geworfen wird (Einen Sonderfall bildet die Sonne im Zenit). Je tiefer die Sonne oder Lichtquelle steht, desto länger sind die Schatten bzw. Spiegelbilder im Wasser. Daher eignen sich besonders die Morgen- und Abendstunden für tolle Spiegelbildaufnahmen.
Ein „Problem“ ergibt sich allerdings aus dem Umstand, dass bei Wasserspiegelungen gegen das Licht fotografiert wird: Das Motiv erscheint oft zu dunkel. Besonders, wenn die Kamera auf automatische Belichtung eingestellt ist, schafft sie es meist nicht, den großen Helligkeitsunterschied zwischen Motiv und zum Beispiel Himmel zu korrigieren, sodass manuelle Einstellungen vorgenommen werden müssen. Um bessere Ergebnisse zu erzielen, können Sie die Gegenlichtkorrektur anwenden. Verlängern Sie die Belichtungszeit um 1-2 Stufen oder öffnen Sie die Blende um mindestens 1, sodass das eigentlich Motiv nicht zu dunkel ausfällt. Normalerweise ist auch ein Aufhellblitz eine Möglichkeit, um Motive im Gegenlicht zu korrigieren, bei Wasser ist dies aber nicht möglich, da sich auch der Blitz spiegeln oder unliebsame Reflexe erzeugen würde.
Und nun lassen Sie sich doch einmal bei einem Morgen- oder Abendspaziergang inspirieren! Gerade im Herbst, mit seinen bunten Blättern, lassen sich tolle Spiegelbilder einfangen. Ebenfalls sehr beliebt: Bergseen, in denen sich die Schneewipfel spiegeln, eine Entenfamilie auf Erkundungstour, Holzbrücken oder sogar Häuser und Burgen, die im Wasser ihr zweites Ich finden. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und frohes Schaffen.
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