Der neueste Trend – die Lichtfeldfotografie
Die letzte große Neuerung auf dem Fotografie-Markt war die Erfindung der Digitalkamera. Der neue Trend heisst „Lichtfeldfotografie“ und bietet sehr interessante Möglichkeiten. Auf der diesjährigen „photokina“ – der weltweit bedeutendsten Messe für Fotografie, werden nun die ersten Lichtfeld-Systemkameras mit Wechselobjektiv sowie Lichtfeld-Smartphones für Foto und Video erwartet.
Herkömmliche und bisher erhältliche Kameras zeichnen ein zweidimensionales Bild auf, bei dem man bereits vor dem Knipsen eine Entscheidung getroffen haben sollte, wo der Fokus liegt und welche Bereiche des Bildes scharf sein sollen und welche nicht. Die Lichtfeldkamera hingegen nimmt das 4-D-Lichtfeld um das Motiv herum auf. Ein Mikrolinsen-Raster sammelt Informationen über jeden einzelnen Lichtstrahl – dazu gehören nicht nur Position und Intensität, sondern auch die Richtung, aus der der Lichtstrahl kommt. Hauptsächlich bedeutet das, dass kein Fokussieren notwendig ist, das Bild eine große Schärfentiefe besitzt und vor allen Dingen die Fokusebene, die Perspektive und die Beleuchtungscharakteristik nachträglich verändert werden können. Ebenso können aufgrund der zusätzlich gespeicherten Tiefeninformationen auch 3-D-Bilder kreiert werden. Mittlerweile haben sich einige Unternehmen gebildet, die daran arbeiten, diese Technologie marktfähig zu machen. Vorreiter bei den massenmarkttauglichen Modellen ist die Firma LYTRO, dessen erste Modelle schon zu vernünftigen Preisen zu beziehen sind. So neu sind die Überlegungen zu dieser Innovation jedoch nicht. Der Physiker Gabriel Lippmann stellte seine theoretischen Überlegungen zu diesem Thema im Jahre 1908 vor.
Hier können Sie die Funktionsweise der nachträglichen Veränderung der Fokusebene ausprobieren – klicken Sie mit dem Mauszeiger auf Ihren Wunschfokus:
Weiterführende Links:
www.lytro.com (Hersteller Lichtfeldkamera)
www.photokina.de (Fotomesse)
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