Selfie und Co. – Fotos mit dem Smartphone
Heutzutage lassen sich mit dem Smartphone richtig gute Fotos machen. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir ein schönes Motiv sehen und uns darüber ärgern, dass wir unsere Kamera zuhause vergessen haben. Ein Griff in die Hand- oder Hosentasche und unser Fotoapparat, mit dem man nebenbei auch telefonieren kann, ist griffbereit. Mit den richtigen Einstellungen und kleinen Kniffen erzielen Sie mit Ihrem Handy nahezu professionelle Fotos, die sich wunderbar in einem Fotobuch oder -kalender sehen lassen können.
Die meisten Handykameras eignen sich gut für die Aufnahme von Landschaften und Stadtbildern bei guten Lichtverhältnissen, Nahaufnahmen und natürlich den allseits beliebten Selfies. Bei allen Umgebungen mit wenig Licht (abends oder in einem Raum mit schlechtem Licht), wenn Sie weit entfernte Objekte nah heranholen wollen oder viel Bewegung stattfindet (Sport, wilde Tiere), lässt die Qualität leider manchmal etwas zu wünschen übrig. Das liegt an den Weitwinkelobjektiven der Handykameras und den begrenzten Möglichkeiten der Zoom-Funktion. Wenn man jedoch um diese Einschränkungen weiß, lassen sich kleine Anwendungsfehler leicht vermeiden und Sie erhalten am Ende farbenfrohe, scharfe und stimmungsvolle Fotos.
1. Ohne Filter fotografieren
Auch wenn es unzählige wunderschöne voreingestellte Filter gibt, die Ihre Fotos im Livebild-Modus weicher, farbenfroher aussehen oder im Schwarz-Weiß-Look erstrahlen lassen, sollten Sie zunächst die Finger davon lassen. Denn durch jeden schon im Vorwege angewandten Filter geht Ihnen etwas von der Auflösung des Original-Bildes verloren. Es lohnt sich, erst einmal mit der integrierten Kamera im normalen Modus Motive einzufangen und sie dann ganz in Ruhe hinterher zu bearbeiten.
Viele Besitzer und Bediener von Smartphones wissen gar nicht, dass Ihre Smartphones heute schon ziemlich gute Auflösungen bieten, die sogar für Fotobücher geeignet sind. Wenn Sie sich die Fotos von Ihrem Handy auf den PC gesandt haben oder diese vielleicht schon automatisch dort erscheinen, weil Sie Ihren PC und das Handy automatisch synchronisieren lassen, können Sie Ihre Fotos in Ruhe bearbeiten und die Auflösung manuell einstellen. Eine Auflösung von zum Beispiel 1.360 x 1.900 Pixel eignet sich für das Format A4. Für kleinere Fotobücher reicht sogar schon eine Auflösung von 1.200 x 1.200 Pixel. Schicken Sie sich die Fotos am besten via E-Mail. Das Versenden per Nachricht oder WhatsApp verkleinert Ihre Fotos. Allerdings sollten Sie auch immer eine Kopie zum Bearbeiten verwenden und das Original behalten. Falls Ihnen ein Filter nicht gefällt, können Sie immer wieder auf das Ausgangsbild zurückgreifen und neu ansetzen.
2. Belichtung beachten
Am schönsten werden Fotos mit dem Smartphone, wenn die Lichtverhältnisse günstig sind. Das heißt: Fotos an der frischen Luft und bei Sonnenschein werden qualitativ hochwertig und sehen einfach hübsch aus. Bei anderen Lichtverhältnissen können aber auch gute Fotos gemacht werde. Hierfür bietet Ihr Smartphone einige nützliche Einstellungsmöglichkeiten. Denn der voreingestellte Automatikmodus Ihrer Kamera kann von manuellen Einstellungen abgelöst werden. Verändern Sie durch etwas Herumprobieren doch einmal die ISO-Zahl, den Belichtungswert oder Weißabgleich. Sie werden sehen, dass eine manuelle Bedienung Ihrer Kamera oft bessere Ergebnisse liefert als die Automatikfunktion.
3. Der Bildaufbau
Symmetrie rules! Auch wenn viele professionelle Fotografen gekonnt mit dem Bildaufbau herumexperimentieren, kann man immer wieder feststellen, dass Fotos von weniger versierten Fotografen weitaus professioneller wirken, wenn sie eine gewisse Symmetrie aufweisen. Daher empfehlen wir heute – auch wenn es schwerfällt – auf waghalsige Experimente zu verzichten und eher auf Symmetrie im Bild zu setzen. Waagerechte Horizonte und gerade Linien im Bild helfen hierbei. Außerdem erzielen Sie eine gewisse Stimmigkeit, wenn Sie sich zentriert zum Bild positionieren. Falls Ihnen das mit bloßem Auge etwas zu schwierig erscheint, bietet jedes Smartphone die Möglichkeit, Rasterlinien als Hilfestellung einzustellen. An denen können Sie sich wunderbar orientieren. Falls ein Bild am Ende dann trotzdem eine gewisse Schräglage aufweist, können Sie diese mit Fotobearbeitungsprogrammen wieder ausbügeln und das Motiv gerade drehen.
Noch ein grundsätzlicher Tipp: Wenn Sie nicht gerade ein Panorama einer Landschaft machen wollen, sondern zum Beispiel ein Motiv im Vordergrund einfangen wollen, sollten Sie so nah wie möglich herangehen. Durch das Weitwinkelobjektiv eines Smartphones wirken Objekte oft kleiner, als Sie sie normalerweise mit dem Auge wahrnehmen. Gehen Sie einfach etwas dichter heran. Und bloß nicht zoomen! Durch den Zoom verlieren Sie die wertvolle Auflösung.
Handykameras sind heutzutage wirklich gute Begleiter. Sie machen richtig tolle Fotos. Besonders hilfreich ist auch die Serienfunktion, die zum Beispiel bei Aufnahmen mit Bewegung für eine Fotoreihe sorgt, aus der Sie sich am Ende das am besten gelungene heraussuchen können. Dann noch schnell an den heimischen PC senden und in die my moments-Software einfügen: Fertig ist das Fotobuch mit Ihren Smartphone-Bildern. Viel Spaß dabei!
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