Was macht ein gutes Foto aus?

Jedes Mal, wenn man die Kamera in die Hand nimmt und jedes Mal, wenn der Auslöser gedrückt wird, haben wir nur einen einzigen Wunsch: Ein gutes Foto zu schießen. Das ist unser aller Ziel in der Fotografie, egal, wie lange wir schon fotografieren und egal, was das Motiv ist.

Doch was ist überhaupt ein gutes Foto und wie zeichnet es sich aus? Dieser Frage gehen wir im Folgenden auf den Grund und verraten Ihnen einige Tipps, wie Ihnen ein wirklich gutes Foto gelingt.

Quelle: https://pixabay.com/de/photos/mann-fotograf-hobby-fotografie-3672010/

Was ist ein gutes Foto?

Es gibt immer wieder Fotos, die einen im wahrsten Sinne des Wortes den Atem rauben. Man wird förmlich in das Bild hineingezogen, schaut es gerne sowie lange an und möchte es anderen Menschen zeigen, um die eigene Faszination zu teilen. Das können einmalige Landschaftsfotos, legendäre Sportaufnahmen, spektakuläre Aufnahmen von Tieren oder intensiven Porträts sein.

Warum diese Fotos so faszinieren und wir sie uns immer und ewig anschauen können, lässt sich häufig nicht bis ins letzte Detail erklären. Es gibt jedoch einige Kriterien, auf die man achten kann, um eventuell ein solches Foto zu schießen.

Anfänger finden weiterführende Informationen überdies hier: https://www.kamera-express.de/tipps-fotografieren-beginnen.

Kriterien eines guten Fotos

Die folgenden Kriterien tauchen bei den oben beschriebenen Bildern immer wieder auf und gehören zu ihren Gemeinsamkeiten. Wer darauf achtet, dem kann es eventuell selbst gelingen, ein wirklich gutes Foto zu schießen:

Licht

Bevor der Auslöser gedrückt wird, sollten immer die Lichtverhältnisse der Szene analysiert werden. Wenn man die Lichtquelle sowie die Richtung und Farbe des Lichtes kennt, kann man leicht vorhersagen, welchen Effekt das Licht auf dem Foto erzielen wird.

“Wer das Licht kennt, der hat den Schlüssel zur Fotografie”, so ein Zitat von George Eastman. Schauen Sie sich das Licht also ganz genau an und überlegen Sie, wie dadurch welche Effekte erzielt werden können.

Komposition

Weiterhin sollte immer ein Bildausschnitt gewählt werden. Wenn beim Fotografieren selbst keine Zeit bleibt, sollte eine Weitwinkelaufnahme gemacht werden, sodass das Foto später zugeschnitten werden kann. Dazu gehört es, die klassischen Regeln der Komposition zu kennen.

Probieren Sie jedoch auch aus, was passiert, wenn Sie diese Regeln brechen. So spielen Sie mit der Komposition und entwickeln ein gutes Gefühl für Bildausschnitte.

Belichtung

Nehmen Sie sich zudem Zeit, um die Belichtungsfunktionen der Kamera kennenzulernen. Nutzen Sie die Belichtungskorrektur, um Fotos automatisch heller oder dunkler zu gestalten. Machen Sie mehrere Aufnahmen vom selben Motiv und spielen Sie ein wenig mit der Belichtung. So macht man sich damit vertraut und lernt, mit den Einstellungen der Kamera zu spielen.

Schärfe

Durch kürzere Verschlusszeiten oder Verwendung eines Stativs können verwackelte Bilder vermieden werden. Wenn Sie gerade kein Stativ dabei haben, dann lehnen Sie sich irgendwo an, stellen Sie sich breitbeinig hin oder halten Sie die Kamera wirklich fest mit beiden Händen, um ein scharfes Bild zu schießen.

Story

Ein dynamisches und gutes Foto erzählt immer eine Geschichte. Als Fotograf sollten Sie wissen, was mit dem Foto zum Ausdruck gebracht werden soll. Warten Sie auf den richtigen Moment und machen Sie im Zweifel viele Fotos, sodass im Zuge der Bearbeitung Bilder ausgewählt werden können, welche die Story am besten wiedergeben.

Gute Bilder halten Augenblicke fest und erzählen mehr als viele Bücher.

Emotionen

Apropos Bücher: Nicht nur in der Literatur sind Emotionen wichtig, auch auf Bildern sorgen Sie dafür, dass man sich als Betrachter mit dem Motiv verbunden fühlt und ein Gefühl ausgelöst wird. Emotionen werden dabei vor allem durch Menschen ausgelöst. An Orten, an denen Menschen zusammenkommen, lassen sich oftmals tolle Bilder schießen. Solche Augenblicke sind optimal, um Emotionen einzufangen. Im besten Fall ist gerade etwas passiert, die Person erlebt etwas oder befindet sich in einem gewissen Zustand.

Einem guten Bild sieht man an, ob Sie wirklich da waren

Auf die Schnelle ein paar ausgezeichnete Bilder zu schießen, das geht häufig nicht. Wer hektisch aus dem Auto springt, um ein Bild zu machen und dann direkt weiter fährt, der kann nicht zu erstklassigen Fotos kommen. Eine fotografische Grundlage lautet daher: Je mehr man sich mit dem eigenen Motiv auseinandersetzt, es aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und wirklich Geduld für den passenden Augenblick mitbringt, desto eher wird man auch mit einem guten Foto belohnt.

Setzen Sie sich daher ruhig erst einmal für ein paar Minuten hin und schauen Sie sich in Ruhe um. So lässt man die gesamte Situation und alle Eindrücke auf sich wirken. Prüfen Sie dabei, was Ihnen gefällt und was Sie gerne fotografieren möchten.

Ist es eher der Gesamteindruck, der Sie anspricht oder ein Detail aus diesem Ganzen? Oftmals sind es kleinere Elemente in einem großen Ganzen, die für ein wirklich außergewöhnliches Foto sorgen. Wenn Sie ein Motiv gefunden haben, dann gilt es, eine gute Perspektive zu finden. Betrachten Sie dazu das gesamte Umfeld. Was ist im Hintergrund, was liegt gegenüber und gibt es weitere Details? So entwickeln Sie ein Gefühl für den Moment und erfassen im Foto, dass Sie wirklich vor Ort waren und sich mit der Situation auseinandergesetzt haben.

Verändern Sie die Perspektive

Verändern Sie dynamisch Ihren Standpunkt: Gehen Sie einmal nach rechts, einmal nach links. Nehmen Sie Ihre Kamera dabei zur Hilfe und schauen Sie durch den Sucher, egal von welcher Seite. Strecken Sie sich oder gehen Sie in die Hocke. So finden Sie verschiedene Perspektiven und können später eine passende auswählen.

Durch unterschiedliche Stellungen lassen sich teilweise ganz neue Synergien rund um ein und dasselbe Motiv erzeugen. Machen Sie dabei lieber mehr Bilder als zu wenig, eventuell entdecken Sie zu Hause ganz besondere Details, die Sie während der Aufnahme gar nicht bemerkt haben. Möglicherweise gefällt Ihnen im Nachhinein eine andere Perspektive zudem viel besser.

Die Seele des Moments

Es gibt einige Fotos, die so eindrucksvolle Geschichten erzählen, dass technische Perfektion und Gestaltung sogar völlig in den Hintergrund rücken. Das sind vor allem sehr persönliche Fotos, die einen hohen emotionalen Wert haben. Es gibt jedoch auch Fotos, die diesen wichtigen, historischen Wert nicht nur für uns selbst, sondern für die ganze Menschheit haben. Darauf werden essenzielle Momente der Menschheitsgeschichte gezeigt. Diese Fotos punkten durch Einzigartigkeit und Unwiederholbarkeit. Sie zeigen Geschichten, die nie zuvor gezeigt wurden und nicht mehr wiederholt werden können. Die ersten Bilder der Mondlandung gehören etwa dazu.

Dies verdeutlicht jedoch auch, dass nicht alles wirklich beeinflusst werden kann. Sie können sich technisch optimal auf ein Foto vorbereiten und die wichtigsten Kriterien beachten. Ob das Bild am Ende jedoch auf den jeweiligen Betrachter eine ganz besondere Wirkung hat und gut wirkt, ist individueller Natur und lässt sich nur schwer planen. Wer die oben genannten Punkte allerdings beachtet, der rückt dem Ziel eines guten Fotos jedoch näher.



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